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Rekord: Aktion Stadtradeln 2023 mit Erfolgsbeteiligung beendet

Digitale Radverkehrsdaten jetzt verfügbar

Datum 27.10.2023

Ende September endete die diesjährige Stadtradeln-Kampagne. Mit den erzielten Ergebnissen wurden neue Rekorde aufgestellt. Sie geben damit auch dem NRVP-Projekt „MoveOn“ weitere Arbeitsgrundlagen.

An einem Fahrrad-Lenkrad ist ein Hady befestigt, auf dem die Stadtradeln-App gezeigt wird. Stadtradeln-App im Einsatz
Kilometer aufzeichnen mit´ der Stadtradeln-App

Vom 1.5. bis 30.9.2023 lief die diesjährige Kampagnenphase für die Aktion "STADTRADELN - Radeln für ein gutes Klima". Dabei war Jede und Jeder bei der Aktion eingeladen mitzuradeln; auch Teams und Schulklassen konnten gemeinsam für die Aktion Kilometer machen. Am Ende des Wettbewerbs gewinnt die Kommune, deren Teams die meisten Kilometer geradelt sind. So wurden in Berlin die meisten Kilometer, insgesamt 6.572.435 km, zurückgelegt. Auch die Zweit- und Drittplatzierten, die Region Hannover und die Stadt Leipzig, waren mit 5.019.975 km und 3.560.560 km erfolgreich.

Digitale Radverkehrsdaten sind jetzt verfügbar

Im Rahmen der diesjährigen Stadtradeln-Kampagne nutzten insgesamt 42 Prozent der Teilnehmenden die Stadtradeln-App und zeichneten damit ihre Fahrten auf. Auf diese Weise konnten insgesamt 7.853.078 Fahrten/ Tracks aufgezeichnet werden. Diese bilden die Grundlage für die erstellten digitalen Planungsdaten, die den am Stadtradeln teilnehmenden Kommunen nun auf der Plattform RiDE – Radverkehr in Deutschland weitgehend kostenfrei zur Verfügung stehen. Das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderte Projekt „MoveOn“ macht es möglich. Zum Abruf ist eine Registrierung auf dem Kundenportal erforderlich.

Ergebnisse der Stadtradeln-Kampagne im Einzelnen

  • Radelnde: 1.109.685
  • Teilnehmende Kommunen: 2.836
  • Geradelte km: 227.969.873
  • CO2-Vermeidung: 36.931 t
  • Tracks: 7,85 Millionen gespendete Aufzeichnungen mit über 11,5 Mio. enthaltenen Radfahrten und insgesamt 64,9 Mio. km Strecke von rund 464 Tsd. datenspendenden Teilnehmenden und rund 245 TB verarbeitete Daten
  • App-Nutzungsquote: 41,8 Prozent

Was ist das Ziel beim STADTRADELN?

Ziel laut Organisatoren ist es, privat und beruflich möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen - für mehr Radförderung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in den Kommunen – und letztlich für mehr Spaß beim Fahrradfahren.

Um auf die Bedürfnisse der Radfahrenden aufmerksam zu machen, richtet sich das Stadtradeln auch an die Kommunalpolitikerinnen und -politiker. Sie sind die Entscheidungstragende, wenn es um die Radinfrastruktur und damit praktischen Klimaschutz vor Ort geht.
Während der Aktion können sie selbst die Lenkerperspektive einnehmen und erfahren, wo die Kommune schon fahrradfreundlich ist und wo noch nachgebessert werden muss.

Damit die Kommunalverwaltung es leichter hat, die Radinfrastruktur gezielt zu verbessern, kann sie über die Bürgerbeteiligungsplattform RADar! direkt auf das Wissen ihrer Bürgerinnen und Bürger als Radexpertinnen und -experten des Alltags zurückgreifen. Die Radelnden melden ihrer Verwaltung Schlaglöcher, plötzlich endende Radwege oder eine unübersichtliche Verkehrsführung direkt in einem digitalen Stadtplan. Mit der Stadtradeln-App soll die Radverkehrsplanung vor Ort profitieren. Die beim Stadtradeln per App getrackten Strecken werden anonymisiert von der Technischen Universität Dresden ausgewertet. Die Erkenntnisse – zum Beispiel wo wie viel und wie schnell gefahren wird oder wo der Radverkehrsfluss verlangsamt wird – werden den Kommunen bei Anfrage bereitgestellt.

Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Radverkehr

Das NRVP-Projekt Move On stellt eine Weiterentwicklung der Radverkehrsdatenerhebung und -verarbeitung im Rahmen der Kampagne Stadtradeln dar. Aufbauend auf den Erkenntnissen des Vorgängerprojektes MOVEBIS werden neue Anwendungsfälle entwickelt und bestehende weiterentwickelt. Zudem werden allen deutschen Stadtradeln-Teilnehmerkommunen in den Jahren 2022-2024 Planungsdaten zur Verfügung gestellt.

Über die digitale Plattform RiDE – Radverkehr in Deutschland erhalten rund 2.500 Kommunen in Deutschland kostenlosen Einblick in planerisch relevante Radverkehrsdaten ihrer Stadt oder Gemeinde.

Logo zeigt auf schwarzem Hintergrund in weißer Farbe ein Fahrradsymbol und dadrunter den Schriftzug Ride Radverkehr in Deutschland.
Logo des RiDE-Portals - Radverkehr in Deutschland

Im Nationalen Radverkehrsplan (NRVP) des BMDV findet das Stadtradeln als geeignete Maßnahme zur Radverkehrsförderung ausdrückliche Erwähnung.
Das Projekt wird vom BMDV aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans gefördert.

Weitere Informationen zur Aktion

STADTRADELN
Mit seinem internationalen Wettbewerb Stadtradeln lädt das Klima-Bündnis jährlich alle Bürgerinnen und Bürger und Mitglieder der Kommunalparlamente ein, in die Pedale zu treten und ein Zeichen für verstärkte Radverkehrsförderung zu setzen. In Teams sollen sie an 21 zusammenhängenden Tagen zwischen Mai und September möglichst viele Fahrradkilometer für ihre Kommune sammeln. Die Kampagne will Bürgerinnen und Bürger für das Radfahren im Alltag sensibilisieren sowie die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung stärker in die kommunalen Parlamente einbringen. Mit der Meldeplattform RADar! und dem Projekt RiDE – Radverkehr in Deutschland, das wissenschaftlich aufbereitete Radverkehrsdaten den Teilnehmerkommunen bereitstellt, beinhaltet die Kampagne zudem zwei Elemente, mit denen die Radinfrastruktur ganz konkret und unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger verbessert werden kann. stadtradeln.de

DAS KLIMA-BÜNDNIS
Seit mehr als 30 Jahren arbeiten Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis partnerschaftlich mit indigenen Völkern der Regenwälder gemeinsam für das Weltklima. Mit fast 2.000 Mitgliedern aus mehr als 25 europäischen Ländern ist das Klima-Bündnis das größte Städtenetzwerk Europas, das sich für einen umfassenden und gerechten Klimaschutz einsetzt. Da sich unser Lebensstil direkt auf besonders bedrohte Völker und Orte dieser Erde auswirkt, verbindet das Klima- Bündnis lokales Handeln mit globaler Verantwortung. klimabuendnis.org