Radschnellwege: Beteiligung, Kommunikation und Abstimmung
Beispiel des Radschnellwegs zwischen Ludwigsburg und WaiblingenDatum 26.6.2023
Der Bau von Radschnellwegen (RSW) ist komplex. Es sind zahlreiche Akteur*innen einzubeziehen. Für den geplanten RSW zwischen Ludwigsburg und Waiblingen in Baden-Württemberg steht nun ein aktives Beteiligungstool zur Planungsunterstützung zur Verfügung. Zudem vereinfacht ein sog. Trassenscout behördenübergreifende Abstimmungsprozesse. Der Ansatz lässt sich auch auf andere RSW übertragen.
Modulares System für Kommunikation und Beteiligung
Im Rahmen eines vom Bund geförderten Projektes arbeitet das Berliner Startup FixMyCity an einem modularen System für Online-Beteiligungsformate und Bürgerinformation zu RSW, das Bedarfe und Wissen konstruktiv in Planungsprozesse einfließen lässt. Dies soll die komplexen Abstimmungsprozesse beim Bau von RSW beschleunigen.
Website und Beteiligungstool
Als Teil des Projektes ist nun die Projektwebsite RADSCHNELLWEG8-LB-WN.DE entstanden, auf der die beteiligten Kreise und Städte gemeinsam über den Radschnellweg zwischen Ludwigsburg und Waiblingen (RS 8) informieren.
Auf der Website ist zudem am 20.6.2023 das aktive Beteiligungstool zur Planungsunterstützung des RS 8 gestartet. In diesem Tool können sich Bürger*innen unter anderem die geplante Trassenführung in einer interaktiven Karte anschauen und Anregungen und Hinweise für die Planung geben. Hieran nehmen die nachfolgenden Landkreise und Städte teil:
- Kreis Rems-Murr
- Kreis und Stadt Ludwigsburg
- Stadt Waiblingen
- Stadt Remseck
- Stadt Frankfurt
Trassenscout - eine digitale Arbeitsplattform
Zur Unterstützung dient eine digitale interne Arbeitsplattform, der sog. Trassenscout. Dieser vereinfacht und beschleunigt behördenübergreifende Abstimmungsprozesse. Als amtsübergreifender Ablageort für Dokumente und Protokolle erlaubt er die Einsicht in die jeweils aktuellen Planungsstände aller Baulastträger. Außerdem zeigt er den Abstimmungsbedarf und -stand mit beteiligten Behörden, Leitungsträgern und Interessengruppen auf. Auf diese Weise ermöglicht die Plattform einen direkten digitalen Austausch zwischen den unterschiedlichen Akteur*innen und Planungsbüros der beteiligten Kreise und Städte.
Förderung des Bundes und Übertragbarkeit der Ergebnisse
Die Webseite, der Trassenscout und das Beteiligungstool sind Teil des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Forschungsprojekts „Modulares Baukastensystem für Radschnellverbindungen“. Die hier entwickelten Lösungen sollen später auch auf andere Radschnellwegprojekte übertragbar sein.