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Niedersachsen: Kampagne zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit

Datum 29.7.2022

Niedersachsen hat am 26. Juli eine Öffentlichkeitskampagne für mehr Sicherheit im Radverkehr gestartet. Beteiligt sind die Ministerien für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie für Inneres und Sport, die Landesverkehrswacht und die Polizei. Nach Rückgängen in den Jahren 2020 und 2021 steigen die Unfallzahlen wieder. Für eine verbesserte Sicherheit von Radfahrenden will das Land auf die geltenden Regeln aufmerksam machen und für gegenseitige Rücksicht werben.

Radfahrer auf markierter Fahrradspur, die mittig auf einer Straße verläuft. Radfahrer auf markierter Radspur auf Straße
Beim Überholen von Radfahrenden müssen Kraftfahrzeuge 1,5 Meter Abstand halten.

Landesweit sollen nach den Sommerferien Plakate und Aktionen auf wichtige Regeln zum Radverkehr aufmerksam machen. Verkehrsteilnehmende sollen sich so ihres Fehlverhaltens bewusst werden. Nicht zuletzt wirbt die Kampagne für mehr Rücksichtnahme. Vor allem die objektive, aber auch die subjektive Sicherheit muss sich für Radfahrende deutlich verbessern. Das geht laut einer Mitteilung des niedersächsischen Verkehrsministeriums "nur im Miteinander und unter Einhaltung der Verkehrsregeln".

Der Überholabstand innerorts von 1,5 Metern trägt demnach maßgeblich zu einer erhöhten Sicherheit für die Radfahrenden bei. Gleiches gilt für das verbotene Parken oder Halten auf Schutzstreifen oder das Unterlassen eines regelwidrigen Linksverkehrs (Stichwort: Geisterradler). Für diese Themen will die Kampagne sensibilisieren.

„Der Radverkehr ist Ausdruck einer nachhaltigen Mobilität, insbesondere in einer Zeit mit explodierenden Energiepreisen", wird Verkehrsminister Bernd Althusmann zitiert. "Auf Grundlage des Fahrradmobilitätskonzeptes wollen wir diese Entwicklung nachhaltig stärken und dabei der Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr, neben den Infrastrukturmaßnahmen, einen besonderen Stellenwert einräumen." Um möglichst viele Menschen in Niedersachsen zu erreichen, stellt das Ministerium 250.000 Euro für die Kampagne zur Verfügung. "Damit wird eine hohe Sichtbarkeit der Kampagne gewährleistet", fügte Althusmann hinzu.

Laut seinem Fahrradmobilitätskonzept will Niedersachsen den Radverkehrsanteil von 15 Prozent im Jahr 2017 auf 20 Prozent im Jahr 2025 erhöhen. Gleichzeitig soll die Zahl der getöteten und verletzten Radfahrenden verglichen mit dem Niveau von 2019 um 20 Prozent sinken.