Auszug aus dem Editorial

Als „Erwachsene sind wir so stark an unsere Umwelt gewöhnt, dass wir sie im oftmals stressigen Alltag meist nicht mehr so bewusst und intensiv wahrnehmen, wie es Kinder tun. Vorbeirasende Fahrzeuge, große Asphaltflächen und volle Kreuzungen – Kinder sehen all das mit anderen Augen. Zwischen Autos, die nahezu in jeder Straße parken, und breiten, verkehrsbelasteten Straßen, suchen Kinder oft vergeblich nach interessanten und angenehmen Wegen und Spielmöglichkeiten. Kinder haben gemäß UN-Kinderrechtekonvention (s. insbes. Art. 17 und Art. 31) ein Recht darauf, sich frei, sicher und ihren Bedürfnissen entsprechend im Straßenraum bewegen zu können. Als gleichwertiger Teil unserer Gesellschaft sollten sie mitentscheiden dürfen, wie ihre Stadt aussehen soll.

Um Politik, Stadtverwaltungen und Bürger:innen für die Anliegen und Bedarfe von Kindern im Straßenverkehr zu sensibilisieren und positive Veränderungen aus Sicht der Kindermobilität anzustoßen, ist ein verstärktes Engagement von allen Akteur:innen nötig. Kinder brauchen aktive Unterstützung, um sie zu befähigen, ihre Bedürfnisse kundzutun. Das können kreative Projekte oder innovative Ideen sein, die es den Kindern ermöglichen, sich mit der eigenen Mobilität auseinanderzusetzen, und zu lernen, sich als Fußgänger:in selbstbewusster und sicherer im Verkehr zu bewegen sowie in der Lage zu sein, ihre Wünsche und Anliegen direkt zu kommunizieren. In verschiedenen Städten sind bereits erfolgreich Projekte mit Kindern umgesetzt worden.

Diese Broschüre soll einen Überblick über die kindliche Mobilität geben, bereits realisierte Projekte vorstellen und Tipps zur Durchführung von Projekten mit Kindern geben. Wer sich vorstellen kann, ein eigenes Projekt zu starten, findet auf den folgenden Seiten Informationen zu den notwendigen Schritten und viele hilfreiche Hinweise und Materialien.“

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