Radverkehr in Fußgängerzonen
Endbericht des NRVP-Forschungsprojektes „Mit dem Rad zum Einkauf in die Innenstadt"Zuletzt aktualisiert 29.6.2023
Autor/in | Große, Christine | Böhmer, Juliane |
Herausgebende Institutionen | Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Verkehrs‐ und Transportwesen |
Erscheinungsland | Deutschland |
Erscheinungsort | Erfurt |
Jahrgang | September 2019 |
Seiten | 127 |
Sprache | Deutsch |
Ergebnisse
Das Forschungsprojekt hat die folgenden wesentlichen Ergebnisse erzielt:
- Die erwartete Zunahme problematischer Verhaltensweisen bei den Radfahrenden nach der Fußgängerzonenfreigabe kann nicht nachgewiesen werden.
- Eine Obergrenze der Fußgängerkonzentration für ein verträgliches Miteinander aus Sicht der Verkehrssicherheit konnte nicht ermittelt werden. Hohe Fußgängerdichten sind demnach kein Ausschlusskriterium für eine Radverkehrsfreigabe in Fußgängerzonen.
- Ein befürchteter Rückgang der Besuchshäufigkeit von Fußgänger*innen, insbesondere Älterer, mobilitätseingeschränkter Menschen und Familien mit Kindern nach der Öffnung einer Fußgängerzone konnte nicht beobachtet werden.
- Eine Abnahme der Aufenthaltsqualität durch die Öffnung der Fußgängerzone für den Radverkehr ist nicht zu verzeichnen. Ein mögliches Gefühl der Gefährdung durch Radfahrende nimmt nach der Öffnung nicht zu.
- In der Untersuchung wiesen Rad fahrende Kunden einen höheren Jahresumsatz auf als Kunden, die mit dem eigenen Kfz anreisen. Damit kann auch der Einzelhandel von einer Fußgängerzonenfreigabe für den Radverkehr profitieren.
Aus dem Projekt ist auch ein Planungsleitfaden zur Öffnung von Fußgängerzonen für den Radverkehr entstanden.