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Potenziale des Radverkehrs für den Klimaschutz und für lebenswerte Städte und Regionen

Neue Prognoseverfahren für Angebot und Nachfrage im Fahrradland Deutschland bis 2035. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer ISI zeigt laut ADFC: Deutschland könnte den Radverkehr verdreifachen – und 19 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.

Zuletzt aktualisiert 20.6.2024

Berichtsdetails
Autor/in Doll, Claus | Brauer, Clemens | Duffner-Korbee, Dorien
Quelle

Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Verfasst im Auftrag von Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC) Bundesgeschäftsstelle, Karslruhe

Jahrgang Mai 2024
Sprache Deutsch

Deutschland hat das Potenzial, den Radverkehrsanteil an Wegen bis 30 Kilometer Länge bis 2035 zu verdreifachen und die Verkehrsemissionen im Nahbereich um 34 Prozent zu reduzieren. 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente können jährlich eingespart werden, wenn die Radwege hervorragend ausgebaut, gute Schnittstellen mit Bus und Bahn geschaffen und die Kommunen fahrradfreundlich mit kurzen Wegen geplant werden. Das belegt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI, die der Fahrradclub ADFC in Auftrag gegeben und heute in Berlin vorgestellt hat., vgl. Pressemitteilung ADFC, Nr. 11/24, 28. Mai 2024

Ziel der Studie

In dieser Studie werden die möglichen Potenziale des Radverkehrs in Deutschland bis 2030 unter der Voraussetzung der konsequenten Umsetzung der Vision "Fahrradland Deutschland 2030" des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 3.0 plus zusätzlicher Maßnahmen der Verkehrswende mit dem Fahrrad regional-typisch differenziert abgeschätzt. Die Studie nimmt dabei einen generellen Blick auf die möglichen Nutzungs- und Verlagerungspotenziale des Fahrrades in Städten und Regionen ohne Detailbetrachtung von Verkehrsströmen zwischen bestimmten Ausgangs- und Zielorten ein. Idealtypische Städte und Regionen sollen dabei die Bedingungen des "Fahrradlandes Deutschland" in Bezug auf lückenlose, attraktive und sichere Infrastrukturen und einer guten Vernetzung mit dem öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) zur flexiblen Bewältigung von Wegeketten im Alltag erfüllen. Mit dem Blick bis 2035 werden auch die Möglichkeiten einer weiteren Verbreitung von Pedelecs und E-Bikes, digitaler Dienste, fahrradfreundlicher Stadtkonzepte und weiterer Maßnahmen zur Verkehrswende mit dem Fahrrad berücksichtigt.

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