Problemstellung
Der Bahnhof der Wallfahrtsstadt Kevelaer ist die Mobilitätsdrehscheibe der Stadt. Hier treffen Bürgerbusse, Buslinien, Schienenverkehr, Taxistände, Carsharing, PKW und Fahrrad aufeinander und ermöglichen intermodale Fahrten. Die direkte Nähe zur Innenstadt verstärkt diesen Effekt. Das Bahnhofsgebäude aus den 1930er und 1950er Jahren wurde 2009 modernisiert. Die nicht mehr benötigte Pilgerankunftshalle wurde zu einer Radstation umgebaut.
Der Bedarf an Radabstellmöglichkeiten im Bahnhofsumfeld steigt stetig. So werden parallel die öffentlich zugängliche Bike-and-Ride-Abstellanlage um circa 200 Stellplätze erweitert und die vorhandenen Fahrradboxen modernisiert und digitalisiert. Die Radstation mit 240 Stellplätzen erfüllt die heutigen Nutzungsansprüche nur noch bedingt. Der Zugang wird derzeit mit einer Karte geregelt, die vorher erworben werden muss. Darüber hinaus gibt es keine Möglichkeit, sein Gepäck einzuschließen.
Projektziel
Die Auslastung der Radstation liegt zurzeit bei nur circa 30 Prozent, obwohl der Bedarf an sicheren Abstellmöglichkeiten stetig steigt. Um die Nutzung der Radstation zu erhöhen und den Bedarf an sicheren Abstellmöglichkeiten zu decken, ohne neue Flächen in Anspruch zu nehmen, soll das Zugangssystem modernisiert werden. Zudem soll eine Schließfachanlage hinzukommen.
Das Projekt ist Teil eines in Bearbeitung befindlichen Mobilitätskonzeptes der Wallfahrtsstadt Kevelaer.
Die Modernisierung der Radstation soll die Schnittstelle zum ÖPNV für die Kevelaerer Bürgerinnen und Bürger sowie die Besucherinnen und Besucher attraktiver machen. Sie soll generell die Fahrradfreundlichkeit Kevelaers steigern. Bereits heute werden 23 Prozent der Wege in Kevelaer mit dem Rad zurückgelegt. Durch verschiedenste Maßnahme gilt es, diese Quote zukünftig noch zu steigern. Des Weiteren soll die Maßnahme dazu beitragen, die Klimaschutzziele Kevelaers hinsichtlich der Einsparpotenziale für Treibhausgase zu erfüllen.
Das Besondere des geplanten Projekts
Erstmalig wird es in Kevelaer die Möglichkeit geben, sein Fahrrad einzuschließen, ohne zuvor persönlich Kontakt zum Betreiber der Radstation aufzunehmen, um einen Stellplatz tagesscharf zu buchen oder ein Abonnement abzuschließen.
Projektdurchführung
Für die Unternutzung der Radstation sind die Zugangskarten als Problem identifiziert worden. Es ist eine Vielzahl an Karten ausgegeben, und dennoch ist die Station nur zu circa 30 Prozent ausgenutzt. Fehlende Lademöglichkeiten sind ebenfalls ein Thema. In einem gemeinsamen Abstimmungsprozess zwischen dem Betreiber der Radstation und der Stadtverwaltung sind die Projektbausteine entwickelt worden. Das Projekt wird durch die Wallfahrtsstadt Kevelaer durchgeführt. Die Nutzergruppe der Radstation soll durch ein digitales Zugangssystem steigen, so dass auch Kurzzeitnutzende ein adäquates Angebot vorfinden. Schließfächer lösen das Problem der fehlenden Lademöglichkeit. Parallel werden die Bike-and-Ride-Station erweitert und DeinRadSchloss-Boxen installiert.
Finanzierung
Finanzierung
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Projekt im Rahmen der Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland.
Fördersumme
Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 85.000 Euro. Das BMDV stellt für das Vorhaben rund 63.750 Euro an Bundesmitteln bereit, was einer Förderquote von 75 Prozent entspricht.
Projektträger & Beteiligte
Projektleitung: Wallfahrtsstadt Kevelaer
Laufzeit
Die Ausführung des Projekts startete zum 1.7.2024. Die Fertigstellung des Fahrradparkhauses ist für den 30.6.2025 vorgesehen.
Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation
Projektseite
Ansprechpartner/in auf Projektebene / Trägerorganisation
Michael Simons
Wallfahrtsstadt Kevelaer
Fördermittelmanager
Peter-Plümpe-Platz 12
47623 Kevelaer
02832-122-209
Erscheinungsdatum: 6.2.2025