Problemstellung
Die aktuelle Fahrradabstellanlage befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Papenburg. Die bisher offene Stahlkonstruktion bietet etwa 45 Stellplätze mit sogenannten Vorderparkern. Immer mehr Berufspendelnde, Schülerinnen und Schüler sowie Touristinnen und Touristen nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel. Daraus ergeben sich gerade im Übergang zwischen den beiden klimafreundlichen Mobilitätsformen - Bahn und Fahrrad - erhöhte Bedarfe an Stellplätzen. Zudem machen die steigenden Preise für Fahrräder, E-Bikes oder Lastenfahrräder einen adäquaten Diebstahl- und Vandalismusschutz erforderlich.
Projektziel
Viele Bürgerinnen und Bürger suchen nach umweltfreundlichen Mobilitätsalternativen. Das Fahrrad - heute häufig mit unterstützendem Elektromotor - wird auch vor dem Hintergrund eines stärkeren Umwelt- und Klimabewusstseins ein immer attraktiveres Verkehrsmittel. Die Radstation am Bahnhof soll dabei als Übergangsstation zwischen zwei umweltfreundlichen Mobilitätsformen - Bahn und Fahrrad - dienen und eine echte Alternative zum Auto darstellen, insbesondere in ländlichen Regionen. Die Radstation bietet den Nutzenden die Möglichkeit, ihr Fahrrad schnell und günstig sowie bewacht und wettergeschützt abzustellen.
Das Besondere des geplanten Projekts
In der Region hätte die Errichtung eines Fahrradparkhauses in jedem Fall Modellcharakter. Das Fahrrad am Wohnort und am Ziel des Weges sicher und komfortabel abstellen zu können, ist ein wesentlicher Faktor zur Nutzung des Fahrrades. Die Ausstattung mit bedarfsgerechten und attraktiven Abstellanlagen an Quellen und Zielen des Radverkehrs ist ein entscheidender Grundstein für eine erfolgreiche Radverkehrsförderung. Die Integration verschiedener Service-Leistungen wie einer Fahrradservicestation, Schließfächern und einer Station für Leihfahrräder erweitert das Angebot über das reine Abstellen von Fahrrädern hinaus. Die Einbindung des Fahrradparkhauses in das weitere Bahnhofsumfeld wird des Weiteren insgesamt den Vorplatz beleben und aufwerten. Die Reise mit dem Zug bzw. der Schienenpersonennahverkehr werden dadurch attraktiver.
Projektdurchführung
Die Stadt Papenburg zeichnet für den Bau und Betrieb der Radstation verantwortlich. Die Radstation nutzt die bereits bestehende Radabstellanlage und erweitert diese. Die vorhandene Stahlkonstruktion wird um 50 Zentimeter erhöht, um moderne Doppelstockparker einbauen zu können. Die bisher offene Struktur wird anschließend von außen verkleidet. Die Anlage wird zudem mit einer Videoüberwachung und einem elektronischen Zugangssystem ausgestattet, um die Räder sicher abstellen zu können. Aus den bestehenden etwa 45 Stellplätzen mit sog. Vorderparkern wird eine moderne zugangsgesicherte und überwachte Abstellanlage für bis zu 120 Fahrräder. Darüber hinaus bietet die Radstation eine Stellfläche für bis zu sechs weitere Lastenräder oder Fahrräder mit Anhänger. Zudem stehen 40 Schließfächer mit Ladestationen für E-Bike-Akkus zur Verfügung. Dem Nachhaltigkeitsaspekt wird mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage Rechnung getragen.
Visualisierungen Radstation Papenburg
Finanzierung
Finanzierung
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Projekt im Rahmen der Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland.
Fördersumme
Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt knapp 500.000 Euro (genau 496.896,89 Euro). Das BMDV stellt für das Vorhaben 331.430,48 Euro an Bundesmitteln bereit, was einer Förderquote von 66,7 Prozent entspricht.
Laufzeit
Die Ausführung des Projekts startete am 1.7.2024. Die Fertigstellung des Fahrradparkhauses ist für den 31.12.2025 vorgesehen.
Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation
Projektseite
Ansprechpartner auf Projektebene / Trägerorganisation
Eric Bruns
Stadt Papenburg
Leitung Finanzmanagement/Controlling
Hauptkanal rechts 68/69
26871 Papenburg
04961/825210
Erscheinungsdatum: 6.2.2025