Navigation und Service

Schwetzingen baut mit Bundesförderung eine Fahrrad- und Fußgängerbrücke über die Bahnlinie

Überführung für nachhaltige Mobilität
Projektzeitraum

13.12.2021 - 31.7.2026

Land

Baden-Württemberg

Stand der Information

14.1.2022

Logo "Investive Modellvorhaben" der Logofamilie Radverkehr des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Das Logo ist gold-gelb. Neben dem Schriftzug deutet ein Kreis mit sich überlagernden Elementen ein Rad mit Speichen an.

In Schwetzingen soll eine moderne und ca. 80 Meter Spannweite messende Rad- und Fußverkehrsbrücke die Wegeverbindungen optimieren und die Stadteile im Osten und Westen einander näherbringen.

Skizze der geplanten Fahrrad- und Fußgängerbrücke in Schwetzingen. Die Brücke führt in der Schwarz-Weiß-Skizze schräg über eine Bahnlinie. In der Umgebung sind Gebäude skizziert. Entwurfsempfehlung der Machbarkeitsstudie für die geplante Brücke in Schwetzingen
Entwurfsempfehlung der Machbarkeitsstudie für die geplante Brücke in Schwetzingen

Beschreibung

Die Durchschneidung einer Stadt durch Verkehrsinfrastrukturen wie Autostraßen oder Bahntrassen und die daraus resultierenden Verkehrsengpässe und Belastungen gehören in Deutschland vielerorts zum Alltag. In Schwetzingen soll eine neue Rad- und Fußverkehrsbrücke umwelt- und klimagerecht Abhilfe schaffen und die Mobilität verbessern.

Radfahrende sowie zu Fuß gehende erhalten eine vom Autoverkehr getrennte Querungsmöglichkeit über die Anlagen der Deutschen Bahn in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs und des Stadtzentrums. Das Bauwerk erschließt östlich der Bahnanlagen zugleich ein geplantes Wohnquartier und ist wichtiger Baustein des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Schwetzingen. Die Stadt erhält dafür eine Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Zunächst wird in der Planungsphase nach der baulich besten Lösung für den Rad- und Fußverkehr gesucht, anschließend wird das Vorhaben baulich realisiert. Das Bundesamt für Güterverkehr ist Projektträger für das Förderprogramm.

Verschiedene Entwurfsvarianten der geplanten Fahrrad- und Fußgängerbrücke in Schwetzingen. Die Brücke führt in den Schwarz-Weiß-Skizzen schräg über eine Bahnlinie. In der Umgebung sind Gebäude skizziert. Entwurfsvarianten der geplanten Brücke in Schwetzingen
Entwurfsvarianten mit Entwurfsempfehlung der Machbarkeitsstudie (v09) der geplanten Brücke in Schwetzingen

Das Besondere

Das Vorhaben ist eingebunden in ein Mobilitätskonzept der Stadt Schwetzingen und steht im Kontext eines neuen Wohnquartiers, wo von Beginn an umwelt- und klimafreundliche Mobilität im Zentrum stehen. Begleitend zum geförderten Vorhaben verbessert die Stadt die Bedingungen für klimafreundliches Mobilitätsverhalten. Hierzu werden „Mobility Hubs“ etabliert, bestehend u. a. aus Leihfahrrädern und Radabstellmöglichkeiten, etwa im Bereich der geplanten Brücke, sowie Lademöglichkeiten für E-Bikes an wichtigen Knotenpunkten der Stadt. Die Vorhaben versprechen eine deutliche Steigerung des Rad- und Fußverkehrs im Alltag und damit eine Verringerung des CO2-Fußabdrucks durch den motorisierten Individualverkehr. Die Stadt Schwetzingen zeigt mit ihrem Modellvorhaben, wie verkehrliche und städtebauliche Herausforderungen mit klimafreundlicher und nachhaltiger Mobilität begegnet werden kann.

Was wird gefördert?

Die Stadt Schwetzingen erhält für die Planung und die bauliche Realisierung die Förderung des Bundes, um attraktive Rahmenbedingungen für den Pendler- und Freizeitverkehr zu schaffen. Im Rahmen des Projekts ist auch die Umsetzung von Kunst am Bau vorgesehen und die Schaffung öffentlicher Begegnungsflächen, die das Projekt auch in der sozialen Dimension in Schwetzingen verankern.

Konkreter Nutzen für den Radverkehr

Das Brückenbauwerk entsteht in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und bietet somit speziell für Berufspendler einen neuen Anreiz, Radfahren und Bahnfahren zu verknüpfen. Mit dem Bauwerk wird zugleich eine schnellere Verbindung zwischen dem östlichen Stadtteil und dem Stadtzentrum realisiert. Die Querungsmöglichkeit über die Anlagen der Deutschen Bahn soll ein eindrucksvolles Wahrzeichen für den Radverkehr und die nachhaltige Mobilität in Schwetzingen und der ganzen Region werden.

Finanzierung

Finanzierung

Das Vorhaben der Stadt Schwetzingen wird gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland.

Fördersumme

Die förderfähigen Gesamtausgaben für die Planung und Realisierung der Rad- und Fußverkehrsverbindung betragen rund 11,6 Millionen Euro. Der Bund finanziert die Ausgaben mit bis zu rund 9,3 Millionen Euro. Das entspricht einer Förderquote von 80 Prozent.

Laufzeit

Die Bewilligung des Vorhabens erfolgte im Dezember 2021. Die Realisierung ist für Juli 2026 vorgesehen.

Erscheinungsdatum: 24.2.2022