Beschleunigung des Radverkehrs im Zuge lichtsignalisierter Streckenabschnitte auf Radverkehrsrouten hoher Bedeutung
1.7.2012 - 1.4.2014
Berlin
28.2.2014
Ziel des Projekts war es, am Beispiel prototypischer Streckenabschnitte in Berlin allgemeingültige und auf andere Strecken und Städte übertragbare Erkenntnisse zur Beschleunigung des Radverkehrs im Zuge lichtsignalisierter Streckenabschnitte auf Radverkehrsrouten hoher Bedeutung zu erarbeiten.
Die Lichtsignalsteuerung an innerstädtischen Knotenpunkten ist bisher sehr stark auf die betrieblichen Belange des MIV oder des ÖPNV ausgerichtet. Der Radverkehr erhält in der Regel in Bezug auf das schnelle Vorankommen der Radfahrer keine besondere lichtsignaltechnische Berücksichtigung. Daraus lässt sich ein großes Verbesserungspotential in Bezug auf die Beschleunigung des Radverkehrs durch optimierende Maßnahmen in der Lichtsignalsteuerung ableiten.
Im Rahmen des Projektes wurde zunächst für ausgewählte prototypische Streckenabschnitte die Lichtsignalsteuerung und der damit verbundene Verkehrsablauf im Radverkehr, MIV und ÖPNV unter Verwendung einer Verkehrssimulation analysiert, um anschließend allgemeingültige lichtsignaltechnische Maßnahmen zur Radverkehrsbeschleunigung empfehlen zu können. Es wurde untersucht, welche Interoperabilität der Radverkehr gegenüber anderen Verkehrsarten aufweist, wenn der Radverkehr durch besondere lichtsignaltechnische Maßnahmen beschleunigt wird. Insbesondere sollte herausgestellt werden, welche Verbesserungen im Verkehrsablauf des Radverkehrs erzielt werden können und ob es durch die besondere Berücksichtigung des Radverkehrs bei der Lichtsignalisierung zu Leistungsfähigkeitseinbußen für die anderen Verkehrsteilnehmer an den Knotenpunkten kommt.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts werden die entwickelten Maßnahmen auf ausgewählten Strecken in Berlin im Pilotbetrieb umgesetzt und deren Wirkung in der Realität evaluiert.
Der städtische Radverkehr soll mit der Umsetzung der Maßnahmen weiter an Attraktivität gewinnen, was einen positiven Verlagerungseffekt im Modal Split zugunsten des Radverkehrs mit allen damit verbundenen positiven Effekten (u.a. Lärm- und Luftschadstoffreduzierung, Entlastung der städtischen MIV- und ÖPNV-Netze, Gesundheitsförderung) erwirken kann. Die Ergebnisse des Projekts liefern somit einen wichtigen Beitrag im Rahmen der städtischen Radverkehrsförderung und damit zur Gewährleistung eines stadtverträglichen Verkehrs.
Finanzierung
Finanzierung
Bundesmittel
Erläuterungen
Das Projekt wurde aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans gefördert.
Projektträger & Beteiligte
Projektdurchführende Institutionen
Unternehmen, Universität, Verband, Verein, Private
Projektleitung
TU Berlin, FG Straßenplanung und Straßenbetrieb
Laufzeit
Dauermaßnahme
Nein
Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation
Ansprechpartner auf Projektebene
Martin Mroß
TU Berlin - Institut für Land- und Seeverkehr
Fachgebiet Straßenplanung und Straßenbetrieb
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Gustav-Meyer-Allee 25
13355 Berlin
+49 (0)30/314-72561
Erscheinungsdatum: 1.9.2012
Autor: Martin Mroß, Technische Universität Berlin, Fachgebiet Straßenplanung und Straßenbetrieb