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Bike to School – wie cool

Schülerinnen und Schüler für Ihren Einfluss auf das Verkehrsgeschehen sensibilisieren
Projektzeitraum

1.10.2023 - 30.9.2026

Land

Niedersachsen

Stand der Information

13.5.2024

Logo "Modellvorhaben Nicht-Investiv" der Logofamilie Radverkehr des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Die Farbe des Logos ist lila. Neben dem Schriftzug deutet ein Kreis mit sich überlagernden Elementen ein Rad mit Speichen an.

Das Projekt soll Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen in Niedersachsen für ihren Einfluss auf das Verkehrsgeschehen sensibilisieren. Es wird eine digitale Toolbox mit Werkzeugen, fachlichen Inhalten und Materialien zum Radverkehr für den Unterricht und Projekte entwickelt und angeboten.

Das Projektlogo des NRVP-Projekts Bike to School. Projektlogo Bike to School
Projektlogo

Ausgangssituation

Es gibt große Potentiale zur Steigerung der Radnutzung bei Schülerinnen und Schülern – der Radverkehrsanteil der 10- bis 19-Jährigen beträgt laut der Haushaltsbefragung „Mobilität in Deutschland“ von 2017 lediglich 18 Prozent.

Dort setzt das partizipative Projekt „Bike to School – wie cool“ an. Es soll eine Entwicklung digitaler Tools zur Förderung des Radverkehrs bei Kindern und Jugendlichen an Schulen und für die Mobilitätsbildung in Unterricht und Projektarbeit an den weiterführenden niedersächsischen Schulen erfolgen, die auf einer Online-Plattform “Bike to School“ als Projektergebnis für alle niedersächsischen Schulen verfügbar gemacht werden.  Zusammengefasst geht es um die Verbindung von Mobilitäts-, Demokratie- und Medienbildung, um eine Steigerung der Radnutzung zu erzielen.

Projektziele

Im Projekt geht es von Beginn an darum, gemeinsam mit den 20 Modellschulen co-kreativ zu denken und zu entwickeln, die Ideen gemeinschaftlich zu erproben und umzusetzen. Dafür ist es wichtig, Partizipation zuzulassen.

Interessierte Schülerinnen und Schüler (SuS) und Lehrkräfte aus den Modellschulen sollen in verschiedenen Arbeitsgruppen an der Entwicklung von Tools mitarbeiten, welche dann an allen Modellschulen erprobt und gemeinsam evaluiert werden. Die Toolbox könnte z. B. Unterrichtsmaterialien, Best Practice-Beispiele, Online-Games, Videos, Podcasts, Apps, Planungswerkzeuge etc. enthalten, die Verkehrssicherheit, Mobilitätswende oder Prozesse demokratischer Teilhabe als Inhalte haben und diese miteinander verbinden.

Konkret lassen sich folgende Ziele für die Modellschulen formulieren:

  • Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes durch mehr „Fahrradfahren“ an der Schule
  • Sensibilisierung von SuS für die angemessene Verkehrsmittelwahl
  • Förderung eines Bewusstseins von partizipativen Mitgestaltungsmöglichkeiten von SuS für eine klimafreundliche, gesundheitsfördernde und sichere Mobilität
  • Demokratiebildung mit SuS z. B. bezüglich kommunaler Verkehrsplanungsprozesse

Projektdurchführung

Im Folgenden werden die Arbeitsgruppen genauer erläutert.

In der AG Schulen findet die horizontale Vernetzung zwischen den Modellschulen statt. In diesem Raum des kreativen und inspirierenden Austausches erfolgt die Ideensammlung zu schulinternen Projekten, es wird über Gelingensbedingungen gesprochen, Fehlertoleranz geübt und Erfolge werden gefeiert.

In der AG Medien werden in einer Kreativphase Ideen und Wünsche für Tools (Podcast, Videos, Serious Game, o.ä.), die in Schulen eingesetzt werden können, formuliert. In Kooperation mit externen Agenturen können einzelne Tools in der sich anschließenden Entwicklungsphase zur Anwendungsreife gebracht werden. Ziel ist, die fertigen Tools von allen Modellschulen ausprobieren zu lassen.

In der AG Toolbox geht es sowohl darum, Informationen über das Projekt zu sammeln sowie bewährte Informationen, Materialien und Medien zur Verfügung zu stellen, als auch die im Projekt neu entwickelten Inhalte und Medien zu den Themen Unterricht, Kampagnen, Radverkehrsplanung und Gaming Tools zur Erprobung und Evaluation für alle nutzbar zu machen. Dafür braucht es eine Website, die technisch alle gewünschten Anforderungen erfüllt. Dazu soll in dieser AG in Zusammenarbeit mit der Agentur, die diese Webseite erstellt, auch das Anforderungsprofil erarbeitet bzw. weiterentwickelt werden.

In der AG Verkehr geht es um die Beratung/Begleitung und Unterstützung von Schulen bei verkehrspolitischen Fragestellungen in der Zusammenarbeit mit den Schulträgern und kommunalen Partnern. Beteiligungsformate und Partizipation in demokratischen kommunalen Prozessen sollen mit den SuS erarbeitet werden.

Für die AG Kampagnen steht die Entwicklung und Optimierung des Gesamtkonzepts (Schulradeln als Teil der STADTRADELN-Kampagne des Klima-Bündnis und Bike to School) im Fokus. Hierzu gehört die Analyse der vorhandenen Daten, die als Grundlage für die Weiterentwicklung des Gesamtkonzepts dienen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Anpassungen und dem projektbezogenen Betrieb der Plattform zur Sammlung und Aufbereitung von Radverkehrsdaten „RiDE – Radverkehr in Deutschland“. Die AG führt außerdem eine Evaluation der STADTRADELN-App-Nutzung und der durchgeführten Kampagnen durch. Auf dieser Datenbasis sollen Verbesserungsmöglichkeiten der App identifiziert werden.

Das Projekt wird von vier Kooperationspartnern durchgeführt: dem Niedersächsischen Kultusministerium, der Ostfalia HaW - Stiftungsprofessur Radverkehrsmanagement, dem Klima-Bündnis e.V. und flow.d GmbH. Dazu kommen die Lehrkräfte und SuS der beteiligten Schulen, ohne die das Projekt nicht denkbar wäre.

Gefördert wird das Projekt aus dem NRVP.

Das Projekt befindet sich derzeit (April 2024) in der Anfangsphase. Bisher konnte der Auswahlprozess der Modellschulen und auch die Einteilung der Schulen auf die verschiedenen Arbeitsgruppen erfolgreich abgeschlossen werden. Zusätzlich konnte an der Ostfalia die durch das Projekt geschaffene Stelle besetzt werden. Nach den Osterferien 2024 begann die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen in den Arbeitsgruppen.

Warum handelt es sich um ein nachahmenswertes Beispiel?

Das Projekt soll mittels der gemeinsamen Entwicklung und Nutzung verschiedener Tools und Materialien das Mobilitätsverständnis für die nachhaltige Verkehrsteilnahme und die demokratische Teilhabe von Schülerinnen und Schülern anstoßen und fördern – nicht nur an den teilnehmenden Modellschulen, sondern durch spätere Veröffentlichung der erarbeiteten digitalen Toolbox für Radverkehrsförderung an Schulen auf einer projekteigenen Website auch niedersachen- und/oder bundesweit.

Bike to school - Bilderstrecke

Bild / Video 01 / 03

Junge Frau im Business Look und Helm lehnt auf dem Lenker ihres Rennrads. Frau auf Rennrad
Junge Frau unterwegs auf einem Rennrad

Finanzierung

Finanzierung

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans gefördert.

Das Projekt läuft bis zum 30.09.2026

Gesamtvolumen

Gesamtvolumen: 1.000.900 Euro
Davon Bundesmittel: Rund 925.000 Euro.
Landesmittel: 24.000 Euro.
Private Mittel: 52.700.

Evaluation

Ja.

Die Evaluierung wird auf drei Ebenen erfolgen:

  1. Die Toolbox mit ihren Tools wird durch Evaluation von SuS und Lehrkräften weiter verbessert.
  2. Die durchgeführten Kampagnen werden evaluiert.
  3. Das Mobilitätsverhalten der SuS wird einem Vorher-Nachher-Vergleich unterzogen. 

Projektträger & Beteiligte

Projektleitung:
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften

Projektbeteiligte Institutionen:

Niedersächsisches Kultusministerium
Klima-Bündnis e.V.
flow.d GmbH
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften

Kontakt

Andreas Eggeling, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Projektleitung

Karl-Scharfenberg-Str. 55

38229 Salzgitter

+49 (0) 5341 - 875 51760

Homepage und Projektseite von Bike to School

Erscheinungsdatum: 30.4.2024

Autor: Andreas Eggeling