Projektbeschreibung

Die Vorteile des Fahrrads als Transportmittel sind offensichtlich: Es ist günstig, gesund, umweltfreundlich, flexibel und selbstbestimmt nutzbar. Warum nutzen dennoch viele Menschen - allen voran diejenigen, die besonders davon profitieren könnten - insbesondere in Zeiten von Inflation und Energiekrise - dieses Potenzial nicht? Die Gründe sind vielschichtig und schwierig zu ergründen: Mobilitätspraktiken sind stark habitualisiert und das Durchbrechen dieser Routinen stellt eine Herausforderung dar. Der öffentliche Diskurs und verkehrspolitische Maßnahmen konzentrieren sich oft auf bereits aktive Radfahrende, während Nicht-Radfahrende selten im Fokus stehen und eine zielgruppenspezifische Untersuchung dieser Gruppe bisher fehlt. Es ist unklar, ob Organisationen, wie Selbsthilfewerkstätten, von Menschen genutzt werden, die aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen besonders vom Fahrrad als alltägliches Transportmittel profitieren würden.

Projektziel

Selbstbestimmte Mobilität sollte nicht vom Geldbeutel, Geschlecht, Wissen oder Alter abhängen. Vor diesem Hintergrund hat sich das Projekt „Mit:Rad“ das Ziel gesetzt, den Zugang zum Fahrrad zu erleichtern und es als selbstverständliches Verkehrsmittel für möglichst viele Menschen zu etablieren. Hierfür fokussiert das Projekt neben den beiden Zielgruppen selbst vor allem lokale Initiativen, Projekte, Organisationen und Institutionen, sowie Akteurinnen und Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Organisationen wie Selbsthilfewerkstätten, Stadtteilzentren, Schulen und soziale Einrichtungen sollen unterstützt werden, als Multiplikatoren diese Zielgruppen für das Fahrradfahren zu begeistern und zu befähigen können. Menschen, die vom Mehrwert des Fahrrads für den eigenen Alltag überzeugt werden, finden so auch die nötigen Anknüpfungspunkte, um praktisch aktiv werden zu können. So gelingt eine nachhaltige Veränderung und stärkt die soziale Teilhabe durch eine neu gewonnene Mobilität.

Projektdurchführung

Der ökologischer Verkehrsclub VCD setzt sich für eine klimafreundliche und sozialgerechte Verkehrswende ein und ist der Ansicht eine selbstbestimmte Fortbewegung sollte nicht durch wirtschaftliche, geschlechts- oder altersbezogene Faktoren eingeschränkt werden. Um das Fahrrad als selbstverständliches Verkehrsmittel zu etablieren, steht die verbesserte Zielgruppenansprache passender Institutionen, Wissenstransfer und deren Vernetzung im Fokus. Digitale Vernetzungstreffen und weitführenden Online-Seminare bilden neben dem direkten Austausch die Basis, auf deren Erkenntnisse Materialien entwickelt und verbreitet werden, die sowohl die Zielgruppe über den Nutzen des Fahrrads informieren, als auch den Initiativen bei ihrer Arbeit helfen. Die Veröffentlichung konkreter Empfehlungen zur Förderung der Fahrradmobilität nach Zielgruppen, Handlungsebenen und Handlungsfeldern sowie die Umsetzung einer bundesweiten Image-Kampagne fürs Fahrrad sind weitere essentielle Maßnahmen des Vorhabens.

Mit:Rad - Bilderstrecke

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Finanzierung

Projektträger & Beteiligte

Laufzeit