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Marktforschungs- und Potenzialstudie BikeTransit-Verkehr

Kombination von Rad- und Bahnverkehr
Projektzeitraum

15.6.2024 - 31.10.2026

Land

Nordrhein-Westfalen

Stand der Information

17.10.2024

Logo "Modellvorhaben Nicht-Investiv" der Logofamilie Radverkehr des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Die Farbe des Logos ist lila. Neben dem Schriftzug deutet ein Kreis mit sich überlagernden Elementen ein Rad mit Speichen an.

Die Studie erarbeitet Entscheidungsgrundlagen zur Kombination von Rad- und Bahnverkehr. Sie analysiert das Fahrradparken am Bahnhof, Bikesharing sowie die Fahrradmitnahme im Zug und digitale Lösungen. Das Projekt quantifiziert voraussichtliche Wirkungen der Angebotsausweitung und entwickelt verkehrspolitische und -wirtschaftliche Empfehlungen.

Mehrere Fahrräder lehnen an überdachten Abstellbügeln unter einen grünen Glaskonstruktion, auf der "regio move" geschrieben steht. Daneben parken auch Leihfahrräder. Links ist eine Straße, im Hintergrund sind Schienen und Wohngebäude zu sehen. Fahrradabstellanlage und Bikesharing-Station regiomove Ettlingen
Fahrradabstellanlage und Bikesharing-Station Regiomove Ettlingen

Projektbeschreibung

Die Relevanz einer Verknüpfung von Rad und Bahn für eine nachhaltige und klimafreundliche Gestaltung der Alltagsmobilität ist seit vielen Jahren bekannt. Sie wird in wissenschaftlichen Studien erforscht und (in Teilbereichen) politisch gefördert. Aus Sicht von Forschung und Praxis gibt es jedoch noch deutliches Verbesserungspotenzial. So fordert die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag, die jeweils mit der Bahn und mit dem Fahrrad gefahrenen Kilometer bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln und intermodale Wegeverknüpfungen zu fördern - insbesondere die Kombination von Rad und öffentlichem Verkehr.

Die Brancheninitiative Fahrrad und Bahnen setzt sich zusammen aus rad-, fahrgast- sowie bahnpolitischen Unternehmen und hat im Jahr 2022 fünf zentrale Bereiche für Maßnahmen und Investitionen benannt, um die Kombination von Rad und Bahn umfassend zu fördern. Mit der Studie sollen die Forderungen auf der Basis solider empirischer Datengrundlagen geprüft werden.

Projektziel

Ziel der BikeTransit-Marktforschungs- und Potenzialstudie ist es, vertiefte quantitative Kenntnisse über die Nutzung, Bedarfe und Potenziale von aktuellen und potenziellen Fahrgästen zu erhalten, die Rad und Bahn kombinieren, insbesondere hinsichtlich Fahrradparken am Bahnhof, Bikesharing und Fahrradmitnahme in Zügen. Dafür analysiert das Projekt internationale Good-Practice-Beispiele und befragt Nutzerinnen und Nutzer sowie Nicht-Nutzerinnen und -Nutzer bundesweit. Die Studie quantifiziert den Beitrag der Kombination von Bahn und Rad (BikeTransit) zum Klimaschutz, schätzt ökonomische Effekte ab und leitet daraus Ausbau-, Erweiterungs- und Optimierungsbedarfe ab.

Das Forschungsprojekt knüpft an die Leitziele des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 3.0 an und leistet einen Beitrag dazu, Wege vom Pkw auf das Fahrrad zu verlagern sowie CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Forschungserkenntnisse sollen der Politik und der Planung als verkehrspolitische und -wirtschaftliche Entscheidungsgrundlage zur Kombination von Rad- und Bahnverkehr dienen.

Projektdurchführung

Das Wuppertal Institut (Konsortialführer), die TH Wildau und das SINUS-Institut setzen das Projekt gemeinsam um. Die Brancheninitiative Fahrrad und Bahnen stellt als Kooperationspartner ihre Expertise zur Verfügung. Ein Projektbeirat unterstützt das Projekt bei der inhaltlichen Ausrichtung und Qualitätssicherung.

Die quantifizierten bundesweiten Bedarfe für BikeTransit-Lösungen, die Zahlungsbereitschaften, Investitionsbedarfe, verkehrlichen und ökonomischen Effekte richten sich zielgruppenspezifisch an Entscheidungsträgerinnen und -träger in Politik, Verbänden und Unternehmen im Bahn- und Radverkehr. Die Studie ist zielgruppenspezifisch zugeschnitten, indem sie unterschiedliche Raumtypen betrachtet und sowohl Nutzerinnen und Nutzer als auch Nicht-Nutzerinnen und -Nutzer von BikeTransit bundesweit und regionalspezifisch befragt sowie in Fokusgruppen einbindet.

Zielgruppenspezifische Stakeholder-Workshops dienen einer Einbindung der Praxis und der Ergebnisverbreitung. Zudem sind Beiträge auf Fachkonferenzen und in Fachzeitschriften vorgesehen.

Finanzierung

Finanzierung

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Projekt aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.

Gesamtvolumen

Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 622.912 Euro. Das BMDV stellt für das Vorhaben 592.415 Euro an Bundesmitteln bereit, was einer Förderquote von 95 Prozent entspricht.

Projektträger & Beteiligte

Projektträger

  • Bundesamt für Logistik und Mobilität

Zuwendungsempfangende

  • Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
  • Technische Hochschule Wildau
  • SINUS Markt- und Sozialforschung GmbH

Projektleitung

  • Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH

Weitere projektbeteiligte Institutionen

  • Brancheninitiative Fahrrad und Bahnen

Laufzeit

Die Ausführung des Projektes ist für den Zeitraum vom 15.6.2024 bis 31.10.2026 vorgesehen. Die Laufzeit des Projektes beträgt 28,5 Monate.

Ansprechpartner auf Projektebene / Trägerorganisation

Thorsten Koska
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Co-Leiter des Forschungsbereichs Mobilität und Verkehrspolitik

Döppersberg 19

42103 Wuppertal

0202 2492-123

Thorsten Koska, Co-Leiter des Forschungsbereichs Mobilität und Verkehrspolitik, Wuppertal Institut

Erscheinungsdatum: 12.11.2024