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RAVINA: Radverkehr – Infrastruktur und Netz Außerorts

Praxisorientierter Leitfaden für ein lückenloses außerörtliches Radverkehrsnetz
Projektzeitraum

1.6.2024 - 31.5.2027

Land

Nordrhein-Westfalen

Stand der Information

2.10.2024

Logo "Modellvorhaben Nicht-Investiv" der Logofamilie Radverkehr des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Die Farbe des Logos ist lila. Neben dem Schriftzug deutet ein Kreis mit sich überlagernden Elementen ein Rad mit Speichen an.

Das Projekt untersucht die Einbindung von außerörtlichen Fahrradstraßen, Wirtschaftswegen und und vergleichbaren Wegen für ein lückenloses außerörtliches Radverkehrsnetz. Ziel ist die Erstellung eines Leitfadens zur Netzplanung, Routenauswahl, Strecken- und Knotenpunktertüchtigung sowie von Umsetzungsempfehlungen.

Ein Traktor fährt auf einer außerörtlichen Fahrradstraße. Links befindet sich ein Maisfeld, rechts säumen Bäume und Büsche die Straße. Im Vordergrund sind drei kleinere Bilder nebeneinander in das Bild montiert. Sie zeigen einen Radweg und Markierungen. Beispiele für die Führung des Radverkehrs außerorts
Beispiele für die Führung des Radverkehrs außerorts

Projektbeschreibung

Aktuell fehlen in einem großen Teil der ländlich geprägten Räume in Deutschland durchgängige, attraktive und sichere Radrouten, die gemäß den Richtlinien für integrierte Netzgestaltung 2008 (RIN 2008) nicht nur einzelne Ortsteile, sondern auch zentrale Orte verknüpfen. Für diese Verbindungsfunktionen sind außerörtliche Radrouten zwingend notwendig. Bisher wird eine Vielzahl der außerörtlichen Radrouten auf überregionalen Straßen ausgewiesen, an denen keine eigene Radinfrastruktur vorhanden ist und Radfahrende dem Kfz-Verkehr mit hohen zulässigen Geschwindigkeiten im Mischverkehr ausgesetzt sind. Dies wirkt sich negativ auf die subjektive und objektive Sicherheit sowie den Komfort der Radfahrenden aus. Selbst langfristig gesehen wird es nicht möglich sein, an allen Ortsverbindungen straßenbegleitende Radwege zu errichten. Hohe Investitionskosten und auch Gründe der Nachhaltigkeit sprechen dagegen. Daher sind alternative Lösungen gefragt.

Projektziel

Ziel des Projektes ist es, durch lückenlose Netze bundesweit den Radverkehr schneller in die Fläche zu bringen. Dazu soll ein Leitfaden entwickelt werden, der Kommunen, Kreise und Straßenbauverwaltungen der Länder bei der Ausweisung und Ertüchtigung außerörtlicher Radverkehrsrouten über Strecken und Knotenpunkte hinweg unterstützt und dazu beiträgt, schnell und effizient möglichst dichte, sichere und attraktive Radverkehrsnetze auch im Außerortsbereich anbieten zu können. Ist es unter Berücksichtigung aller Wirkungen nicht möglich oder sinnvoll, straßenbegleitende Geh- und Radwege an Landstraßen zu errichten, können z. B. außerörtliche Fahrradstraßen, ausgebaute Wirtschaftswege oder auch gestalterische oder verkehrsrechtliche Maßnahmen auf einzelnen Abschnitten von Landstraßen eine Alternative sein, die mit bereits bestehenden Radinfrastrukturen sowie mit touristischen Radwegen ein flächendeckendes Radnetz ergeben.

Projektdurchführung

Als Verbundpartner untersuchen das Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik der Bergischen Universität Wuppertal und das Deutsche Institut für Urbanistik gGmbH, welche alternativen Möglichkeiten zu straßenbegleitenden Geh- und Radwegen an Landstraßen bestehen und wie diese umgesetzt werden könnten. Untersucht wird dabei, welche Routenführungen außerorts für eine Mängelbeseitigung infrage kommen und mit Hilfe welcher Maßnahmen die analysierten außerörtlichen Strecken und Knotenpunkte Bestandteil eines sicheren und hochwertigen Radverkehrsnetzes werden können. Die Empfehlungen sind unter anderem von der Analyse von Praxisbeispielen, eigens durchgeführten Erhebungen, Interviews und Workshops mit Fachleuten sowie mittels bereits gesammelter Erfahrungen im Rahmen von Vorreiterprojekten abzuleiten. Ein daraus resultierender Leitfaden soll Kommunen dabei helfen, die Lücken in den außerörtlichen Radverkehrsnetzen durch schnelle und flächensparende Maßnahmen zu schließen.

Finanzierung

Finanzierung

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Projekt im Rahmen der Richtlinie zur Förderung nicht investiver Maßnahmen zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.

Gesamtvolumen

Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 893.112,78 Euro. Das BMDV stellt für das Vorhaben rund 854.951,55 Euro an Bundesmitteln bereit, was einer Förderquote von 95,73 Prozent entspricht.

Logo mit Schriftzug: "Gefördert durch Bundesministerium für Digitales und Verkehr aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages". Das Logo enthält den Bundesadler und die Bundesnadel.

Projektträger & Beteiligte

Projektträger

Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM)

Zuwendungsempfangende

Bergische Universität Wuppertal, Deutsches Institut für Urbanistik

Projektleitung (Institution)

Bergische Universität Wuppertal

Projektbeteiligte Institutionen

Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH

Laufzeit

Der Gesamtprojektplan sieht ein Laufzeit vom 1.6.2024 bis zum 31.5.2027 vor.

Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation

Ansprechpartner auf Projektebene

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach
Bergische Universität Wuppertal
Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik

Pauluskirchstr. 7

42285 Wuppertal

+49 202 439 4087

Lehr- und Forschungsgebiets Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal

Ansprechpartner auf Projektebene

Tobias Klein
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Arbeitsbereich Mobilität

Zimmerstraße 13-15

10969 Berlin

+49 (0)30 39001-175

Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)

Erscheinungsdatum: 16.10.2024