Problemstellung

Der Bahnhof Schöneweide ist ein wichtiger Umsteigeknoten im Berliner Südosten. Als er im Rahmen einer Standort- und Potenzialanalyse 2019 untersucht wurde, konnten die vorhandenen Stellplätze den Bedarf bereits nicht decken: Es gab 133 Stellplätze und 360 abgestellte Fahrräder. Der prognostizierte Bedarf bis zum Jahr 2030 ist mit ca. 620 Stellplätzen so hoch, dass ein Fahrradparkhaus eine Lösung sein könnte. Da Fahrradparkhäuser als qualitativ hochwertige Angebote eine zusätzliche Nachfrage an Stellplätzen hervorrufen, wird ein Zuwachspotenzial von 70 Prozent hinzugerechnet. Das ergibt eine Anzahl von mindestens 1.050 benötigten Stellplätzen. In einer Machbarkeitsuntersuchung wurden verschiedene Varianten von Abstellanlagen und Fahrradparkhäusern untersucht. Dabei wurden die Planungen anderer Stakeholder an diesem Standort berücksichtigt und das Stadtentwicklungsamt Treptow-Köpenick früh und intensiv einbezogen.

Projektziel

Eine Vorgabe aus dem Berliner Mobilitätsgesetz ist, die Anzahl an freien und gesicherten Fahrradabstellanlagen an ÖPNV-Stationen zu erhöhen. Auch die Ziele des Berliner Energiewendegesetzes und der Klimaschutzplan 2050 liegen dem Projekt zugrunde. Zudem ist die Förderung des Radverkehrs sowie des Umweltverbunds wichtige Voraussetzung für die Mobilitätswende.

Um Pendlerinnen und Pendlern den Umstieg auf das Fahrrad zu erleichtern und die Kombination aus Fahrrad und ÖPNV näher zu bringen, sind ausreichende und geschützte Fahrradabstellplätze gefragt. In dem Fahrradparkhaus und der Abstellanlage in Schöneweide, die beide auch gesicherte Stellplätze enthalten sollen, können diese umgesetzt werden. Der Bezirk Treptow-Köpenick gestaltet derzeit den Bahnhof und seinen Vorplatz zu einem Ort um, der verschiedene Mobilitätsangebote verknüpfen soll. Der Ausbau der Fahrradinfrastruktur inklusive der Fahrradabstellmöglichkeiten ist Teil dieses Konzepts.

Das Besondere des geplanten Projekts

Es ist der Bau eines innovativen Holzgebäudes vorgesehen mit erneuerbaren Energien auf dem Dach sowie einer Service-Einheit für fahrradnahe Dienstleistungen.

Projektdurchführung

Die GB infraVelo GmbH, ein Tochterunternehmen der landeseigenen Grün Berlin GmbH, führt das Projekt durch.

Um das Angebot der neuen Abstellanlagen für möglichst viele Nutzerinnen und Nutzer aus unterschiedlichen Richtungen attraktiv zu machen, werden ein Fahrradparkhaus auf dem Bahnhofsvorplatz und eine große Abstellanlage auf der anderen Seite der Bahngleise am Ecksteinweg gebaut. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen zur Vorplatzumgestaltung des Bezirks und zum Umbau des Bahnhofs der Deutschen Bahn hat die interessierte Öffentlichkeit Informationen zu den Plänen für das Fahrradparkhaus und die Abstellanlage erhalten. Da der Bedarf an neuen und an gesicherten Stellplätzen bereits jetzt sehr hoch ist und bis 2030 stark zunehmen wird, ist die Öffentlichkeit vor Ort an dem Projekt sehr interessiert. Die Zusammenarbeit mit anderen Akteurinnen und Akteuren wie der Deutschen Bahn, den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und natürlich dem Bezirksamt Treptow-Köpenick ist konstruktiv und lösungsorientiert.

Finanzierung

Laufzeit

Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation