Problemstellung

Aktuell reichen die angebotenen Fahrradstellplätze am Hauptbahnhof Leipzig bei Weitem nicht aus. Eine Zählung im unmittelbaren Bahnhofsumfeld ergab eine Auslastung der vorhandenen Stellplätze von 260 Prozent. Bundesweit zählt Leipzig noch zu den Fahrraddiebstahl-Hochburgen. Beides hält viele Menschen davon ab, ihr Fahrrad am Hauptbahnhof abzustellen, und befördert die Fahrradmitnahme in den gerade im Berufsverkehr schon sehr vollen Zügen des Nah- und Fernverkehrs. Auf einem Workshop auf Einladung der Stadt Leipzig haben die Stakeholder aller relevanten Gruppen aus Verbänden, Verwaltung und Mobilitäts- und Dienstleistungsanbietern am Hauptbahnhof Leipzig im Dezember 2022 einen akuten Handlungsbedarf festgestellt, der in die Antragstellung zum Fahrradparkhaus mündete.

Projektziel

Ziele des Projektes ist es, ein attraktives Angebot zum Abstellen von Fahrrädern am Hauptbahnhof zu schaffen und damit auch das Abstellen hochwertiger Räder diebstahlsicher in der Innenstadt zu ermöglichen. Das Fahrradparkhaus soll zudem das bisherige Fahrradparken am Bahnhof ordnen und eine klare Anlaufstelle für Radfahrende bieten sowie ein geschütztes und kostengünstiges Abstellen von Fahrrädern ermöglichen. Dabei steht der Nutzungskomfort an oberster Stelle (kurze Wege, barrierefreier Zugang, ansprechende Gestaltung etc.). Das Bike+Ride-Konzept der Stadt Leipzig sieht vor, den Radverkehrsanteil auch in Kombination mit dem ÖPNV zu erhöhen (vgl. Radverkehrsentwicklungsplan der Stadt Leipzig, S. 50). Dazu gehört die Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Abstellmöglichkeiten an wichtigen Verknüpfungspunkten. Der Hauptbahnhof Leipzig hat hierbei als größter Umsteigebahnhof in Leipzig mit ca. 66.000 Passagieren täglich (2019) eine besondere Bedeutung.

Das Besondere des geplanten Projekts

Es wird ein hohes Maß an Nutzerkomfort angestrebt. Dazu zählt z. B. auch die direkte überdachte Verbindung zu den Fernbahnsteigen. Die Buchung wird über die App der lokalen Verkehrsbetriebe möglich sein, wodurch sich viele Möglichkeiten aus der Digitalisierung der Prozesse ergeben, wie zum Beispiel automatische bargeldlose Abrechnung, Auslastungsanzeige und weiteres. Das Parkhaus kommt ohne Flächenneuversiegelung aus, da die Anlage in ein Bestandsgebäude integriert wird.

Projektdurchführung

Die Stadt Leipzig führt das Projekt gemeinsam mit lokalen Partnerinnen und Partnern wie dem Betreiber der Promenaden am Hauptbahnhof (ECE), den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) sowie der Deutschen Bahn durch.
In Leipzig wird ein erhöhtes Augenmerk auf den Diebstahlschutz im Fahrradparkhaus gelegt, um den Nutzenden ein neues Maß an Sorgenfreiheit zu bieten. Es gibt einen starken Auftrag aus der Stadtgesellschaft, u. a. durch einen Jugendparlamentantrag, der vom Stadtrat aufgegriffen wurde. Es wird der Austausch mit bestehenden Fahrradparkhäusern sowie anderen geförderten Projekten gesucht, um aus dem bereits bestehenden Erfahrungsschatz schöpfen zu können.

Finanzierung

Laufzeit

Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation