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RADLÄR - RADlogistik in LÄndlichen Räumen

Partizipative Erhebung und Simulation von (Lasten-)Radlogistiklösungen in ländlichen Räumen
Projektzeitraum

1.6.2024 - 31.5.2027

Land

Bund bzw. bundesweit

Stand der Information

19.9.2024

Logo "Modellvorhaben Nicht-Investiv" der Logofamilie Radverkehr des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Die Farbe des Logos ist lila. Neben dem Schriftzug deutet ein Kreis mit sich überlagernden Elementen ein Rad mit Speichen an.

RADLÄR zielt darauf ab, die Bedarfe, Einsatzmöglichkeiten und Hemmnisse für den Einsatz von Lastenrädern als Logistiklösungen (Gütertransport) in den verschiedenen ländlichen Modellregionen zu erheben, entsprechende Lösungen zu simulieren und anschließende Empfehlungen zu entwerfen.

Problemstellung

Der Verkehrssektor in Deutschland ist ein bedeutender Verursacher klimaschädlicher Treibhausgase und wurde laut Projektionsbericht des Umweltbundesamtes bisher nur unzureichend auf nachhaltige Technologien, Prozesse und Verhaltensweisen umgestellt. Insbesondere in der Güterlogistik fehlen umweltfreundliche Lösungen, vor allem in ländlichen Gebieten. Lastenräder als emissionsfreie Transportmittel bieten eine vielversprechende Möglichkeit, die Nachhaltigkeitsziele der Verkehrswende zu unterstützen, sind aber in ländlichen Regionen noch wenig erforscht. Um diese Forschungslücken zu schließen, besteht dringender Handlungsbedarf bei der Entwicklung angepasster Prozesse, Angebote und Infrastruktur.

Mit dem Projekt RADLÄR werden partizipative Workshops organisiert, um relevante Akteurinnen und Akteure aus den Modellregionen zusammenzubringen und gemeinsam praxisnahe, regional angepasste Lösungen zu entwickeln, die den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen vor Ort gerecht werden.

Projektziel

Die skizzierte Forschungslücke soll durch RADLÄR geschlossen werden. Unter Berücksichtigung der Anforderungen mehrerer und dadurch diverser ländlicher Räume als Modellregionen und -gemeinden sowie des aktuellen Forschungsstandes, sollen innovative und allgemein anwendbare Prozesse der Radlogistik entwickelt und untersucht werden.

Diese Prozesse werden Wirtschaftsverkehren in ländlichen Räumen zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, indem eine wirtschaftliche Einbindung unter realen Bedingungen der Radlogistik wissenschaftlich fundiert erarbeitet wird.

Zielgruppe des Projektes sind sowohl private Unternehmen, welche den Einsatz von Radlogistik erschließen möchten, als auch öffentliche Akteurinnen und Akteure, die Radlogistik etwa aus Nachhaltigkeitsgründen gezielt fördern möchten.
Das Projekt RADLÄR werde erfolgreich abgeschlossen, wenn die Einsatzmöglichkeiten von Lastenrädern im ländlichen Wirtschaftsverkehr erforscht und bewertet wurden.

Projektdurchführung

Innerhalb des Projekts werden die Bedürfnisse, Herausforderungen, Ideen und Visionen der Menschen in den Modellregionen Bad Soden-Salmünster, Emsland, Havixbeck, Herzberg (Elster), Hochsauerlandkreis und Hofstetten aufgegriffen, um gemeinsam wirtschaftliche, emissionsfreie und zukunftsweisende Güterverkehrskonzepte zu ermöglichen. Dazu werden

  • die Bedarfe der Bewohnerinnen und Bewohnern, Unternehmen und Verwaltungen für die Nutzung von (Lasten-)Fahrrädern zur Logistik in gamifizierten Workshops erhoben,
  • logistische Konzepte zur Einbindung von (Lasten-)Fahrrädern in regionale Wertschöpfungsketten entwickelt,
  • prozedurale und strukturelle Innovationen mit Praxispartnern zielgruppengerecht erarbeitet,
  • Prozessketten mittels Simulationen getestet und optimiert,
  • die Simulationen in abschließenden Workshops bewertet und skalierbare Handlungsoptionen entwickelt.

RADLÄR

Bild / Video 01 / 02

Deutschlandkarte mit den hervorgehobenen sechs RADLÄR Modellregionen - Bad Soden-Salmünster, Emsland, Havixbeck, Herzberg (Elster), Hochsauerlandkreis sowie Hofstetten RADLÄR Modellregionen

Finanzierung

Finanzierung

Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 1.306.520,17 Euro. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) stellt für das Vorhaben rund 1.306.520,17 Euro an Bundesmitteln bereit, was einer Förderquote von 100 Prozent entspricht.

Förderprogramm

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der Richtlinie zur Förderung nicht investiver Maßnahmen zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.

Projektträger & Beteiligte

Zuwendungsempfangende

  • Fraunhofer INT (Projektleitung)
  • Hochschule Fulda
  • Frankfurt University of Applied Sciences

Weitere projektbeteiligte Institutionen

  • Hermes Germany GmbH
  • Stadt Bad Soden-Salmünster
  • Landkreis Emsland
  • Gemeinde Havixbeck
  • Stadt Herzberg (Elster)
  • Hochsauerlandkreis
  • Gemeinde Hofstetten

Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation

Projektleitung

Sascha Düerkop | Fraunhofer INT

Appelsgarten 2

53879 Euskirchen

+49 2251 18166

Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT

Erscheinungsdatum: 30.9.2024

Autor: Sascha Düerkop